Die Umweltinitiative

In der Schule werden gesammelt:

  • Gebrauchte Handys
  • Leere Druckerpatronen



Für diese Gegenstände stehen Sammelboxen im Lichthof und vor dem Sekretariat.

Die Handys und Druckerpatronen werden von der Firma Interseroh abgeholt. Dafür erhält die Schule Umweltpunkte, für welche sie Schulmaterialien anschaffen kann. Die Handys werden einem Recycling zugeführt.

Handy-Sammlung
Zum Ende des Schuljahres 2014/15 wurde eine spezielle Handysammel-Aktion durchgeführt. SchülerInnen eines Seminarkurses erstellten einen Film, mit welchem sie ihre Schulkameraden informierten und tauschten dann gebrauchte Handys gegen Kino-Karten ein.

In Elektronikgeräten und Handys befinden sich sehr seltene und wertvolle Rohstoffe. Dazu gehören unter anderem Gold und Coltan. Sie sind so wertvoll, dass im Kongo seit vielen Jahre Krieg um die Coltan-Vorkommen geführt wird. Die gegenwärtig andauernde Waffenruhe ist zerbrechlich.

Um diesen Kriegen den Nährboden zu entziehen, wäre es optimal, wenn keine neuen Rohstoffe benötigt würden. Die Rohstoffvorkommen würden ihren extrem hohen Wert verlieren und sich damit auch der Wunsch verringern, sie zu besitzen. Dieses Ziel können wir zu erreichen wenn 100% der elektrischen Geräte recycelt würden, dazu gehören auch Handys. Diese landen zu großen Teilen immer noch im Hausmüll oder verstauben ungenutzt in Schubladen. Darum stehen in der Schule Boxen, in welchen nicht mehr benötigte Handys gesammelt werden.
Sie werden von der Firma Interseroh abgeholt oder an die Deutsche Umwelthilfe geschickt. In beiden Fällen werden noch brauchbare Handys aussortiert und sozialen Zwecken zur Verfügung gestellt. Der Rest wird recycelt, so dass die wertvollen Rohstoffe wiederverwendet werden können.


Verkauf von Heften, Blöcken und Klausurbögen aus Recyclingpapier
Über 35 Millionen Kubikmeter Holz werden jedes Jahr verarbeitet, um den deutschen Papierbedarf zu befriedigen. Nur ca. 15 % davon stammt aus deutschen Wäldern.
Der größte Teil kommt aus dem Ausland: aus Skandinavien, Russland, Kanada oder aus den tropischen Regenwäldern Indonesiens und Brasiliens. Hier befinden sich noch große, von der Zivilisation unberührte ursprüngliche Waldgebiete. Es sind Rückzugsgebiete für Tiere und Pflanzen, welche in anderen Gegenden unserer Erde bereits ausgerottet wurden. Auch die letzten Naturvölker können hier noch ein natürliches Leben führen.

Rodung von Wäldern
Durch die Rodung großer Waldgebiete für die Herstellung von Papier aus Frischfasern werden indigen lebende Menschengruppen und Tiere aus ihrer Heimat vertrieben, wodurch sie vom Aussterben bedroht sind. Auch Pflanzen sind dadurch in ihrem Bestand gefährdet. Mit der Ausrottung von Pflanzen gehen wichtige Ressourcen für die Herstellung von Medikamenten verloren. Diese Problematik betrifft vor allem Antibiotika, welche ständig neu entwickelt werden müssen, da immer häufiger Medikamentenresistenzen entstehen. In tropischen Regenwäldern gibt es ein großes Potential dieser für uns wichtigen Rohstoffe. Nicht zuletzt schadet die Vernichtung von Naturwäldern auch dem weltweiten Klima. Die Anpflanzung von schnell wachsenden Eukalyptuswald-Plantagen ist nur eine geringfügige Maßnahme im Vergleich zur Zerstörung durch Rodung von Naturwäldern. Denn diese Wälder bieten nur wenigen spezialisierten Insekten einen Lebensraum. Da diese auch noch unerwünscht sind, werden hier große Mengen an chemischen Pestiziden versprüht.

Frischfaserpapier muss gebleicht werden
Papier, welches aus frischen Holzfasern hergestellt wird, ist beige und muss gebleicht werden. Dies geschieht zu 90 % mit einer Chlordioxid-Bleiche. In ärmeren Ländern, in welchen aus frischen Holzrohstoffen Zellstoff hergestellt wird - die Grundlage für die Papierherstellung - vergiften das bei der Bleiche entstehende Dioxin und weitere chemische Stoffe das Wasser in den Flüssen. Dioxin ist krebserregender Stoff und verursacht eine stark juckende, entzündliche Chlorakne. Viele Menschen in diesen Ländern leben währenddessen allerdings direkt von dem Wasser der Flüsse: sie trinken es, kochen und reinigen sich damit, über fließendes Wasser aus dem Wasserhahn verfügen sie nicht. Zudem liefert ihnen der Fluss die notwendigen Fische für eine eiweißhaltige Ernährung.
Durch die starke Wasserverschmutzung werden die Menschen krank, bekommen einen juckenden Hautausschlag als Folge der Chlorakne und die Fische sterben. Die dort lebenden Menschen haben zu wenig zu essen und sie verlieren ihr Einkommen. Viele sind gezwungen ihre Heimat zu verlassen und landen in den Slums rund um die großen Städte.

Und warum? Weil wir auf weißem Frischfaser-Papier schreiben wollen.

Recyclingpapier ist eine Alternative
Dabei gibt es eine sinnvolle Alternative: Recyclingpapier – hergestellt aus 100% Altpapier. Papier kann 5 Mal recycelt werden. Dies bedeutet, dass für die Herstellung von Papier nur ein Fünftel frischer Holzfasern benötigt wird und Wälder geschont werden können. Die Chlorbleiche fällt weg, da das Altpapier mit einem speziellen Verfahren ( Deinking-Verfahren) entfärbt wird. Das dabei anfallende Abwasser muss umweltgerecht entsorgt werden. Dafür bürgt der blaue Engel.

Verkauf von Heften und Blöcken aus Recyclingpapier
Um unsere Umwelt zu schonen wäre es also ideal, wenn alle Verbraucher Recyclingpapier benutzen würden, am besten sollte dieses natürlich aus einem regionalen Papierhandel bezogen werden können. Da dies leider nicht überall möglich ist, wird in unserer Schule ein wöchentlicher Verkauf von Heften und Blöcken aus Recyclingpapier angeboten. Engagierte SchülerInnen übernehmen den Verkauf. Das Papier wird lediglichg zum Selbstkostenpreis angeboten.